Zirkoniumdioxid

Zirkoniumdioxid das weiße Gold!

Bei Zahnersatz aus Zirkoniumdioxid, handelt es sich um keramische Arbeiten, die in ihrer Festigkeit, Ästhetik und Biokomptibilität bisher unerreicht sind. Zirkoniumdioxid hat sich auch in anderen Bereichen mehrfach bewährt, zB. bei  Messerklingen oder Bremsscheiben für Rennwagen. Mit diesem Hightech- Material, geben wir ihrer prothetischen Versorgung ein nie da-gewesenes Bild.
Als Monolitische Krone tritt Zirkon jedoch nur im Seitenzahnbereich auf. Auf Grund der mangelnden Lichtdurchlässigkeit (Opazität) wird aus ästhetischen Gründen im Frontzahnbereich das Zirkongerüst keramisch verblendet. Bei Patienten mit Bruxismus, kann sich die hohe Härte des Materials negativ auf
die Antagonisten (Zähne des Gegenkiefers) auswirken, da das Zirkon härter ist als die natürlichen Zahnsubstanzen. Auch die Gefahr von Chipping (Abplatzen der keramischen Verblendung vom Gerüst), ist deutlich höher.
 

Indikationen (Anwendungsgebiete)

  • Inlays (Einlagefüllung)
  • Onlays (Form des Zahnersatzes, bei welchem die Kaufläche nicht komplett bedeckt ist)
  • Monolithische Einzelkronen
  • Gerüste für verblendete Einzelkronen
  • Gerüste für verblendete Brücken – bis zu 7-gliedrig aus transluzentem Zirkonoxid, bis zu 16-gliedrig aus herkömmlichem Zirkonoxid
  • Monolithische Brücken ebensolcher Spannweite
  • Freiendbrücken – aus herkömmlichem Zirkonoxid mit einer Anhängerlänge von maximal einer Prämolarenbreite (Breite eines vorderen Backenzahns)
  • Primärteleskope (Innenteleskope) für teleskopverankerte Prothesen
  • Abutments – ein- oder zweiteilige Aufbauten für Implantate
  • Allergie/Unverträglichkeit gegen Metalllegierungen
 

Kontraindikationen (Gegenanzeigen)

  • Bruxismus (Knirschen und Pressen) – Hier sollte der Einsatz von Zirkonoxid sorgfältig bedacht  und ggf. die Indikation auch für Zirkonoxid, das für Bruxismus in Monobloc-Verarbeitung freigegeben ist, in Frage gestellt werden.
  • Brücken mit mehr als zwei nebeneinander liegenden Brückengliedern (Zwischengliedern zum Ersatz fehlender Zähne) – Ausnahme: Brücke zwischen den unteren Eckzähnen zum Ersatz von vier Schneidezähnen
  • Freiendbrücken mit Anhängerdimensionen von mehr als einer Prämolarenbreite (Prämolar = vorderer Backenzahn)
  • Gelockerte Pfeilerzähne (Zähne zum Tragen einer Brücke)
  • Überempfindlichkeit gegen Zirkonoxid
 

Die Befestigung von Zirkoniumdioxid-Zahnersatz

kann bei einer Unverträglichkeit des Patienten gegen Kunststoffe auf Methacrylatbasis, auch konventionell mit  Zementen auf Zinkphosphat- oder Glasionomerbasis erfolgen.